Ein paar Hintergründe zu “Superfoods”
Super- Wer, Super- Was? Superfoods!!!
Seit ein paar Jahren hört man vermehrt von Lebensmitteln wie:- Chia Samen
- Leinsamen
- Hanfsamen
- Spirulina
- Chlorella
- Meerettichbaum
- usw.

Chia Samen
Den Anfang machen die Chia Samen. Sie stammen von einer Pflanze namens Salvia Hispanica (Ursprung Mexiko) und weisen einen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalzium, Zink und Eisen auf. Sie haben viele Ballaststoffe und enthalten bis zu 20% Protein. Die wohl am häufigsten genannte Eigenschaft ist aber das hervorragende Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren. Dieses sollte ungefähr 1 : 2 betragen, ist aber in unserer durschnittlichen westlichen Ernährung komplett aus den Fugen geraten. Werte von 1 : 25-30 lassen sich vermehrt in der Literatur finden. Chia Samen können bedingt dazu beitragen das Verhältnis zu normalisieren. Omega 3 Fettsäuren wirken entzündungshemmend wohingegen Omega 6 Fette Entzündungen fördern. Gibt es hier also ein ungünstiges Verhältnis, kann es zu physischen Beschwerden kommen. Nachgewiesen ist jedoch, dass der hohe Gehalt von Fett in den Samen, wie bei allen pflanzlichen Lebensmitteln, aus Alpha-Linolsäure besteht. Diese kann vom Körper nur zu 5% zu den einzig verwertbaren essentiellen Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) umgewandelt werden. Die Ausbeute ist also überschaubar aber dennoch nicht zu vernachlässigen, da diese Umwandlung die Enzymaktivität auf sich zieht und an anderer Stelle weniger entzündungsförderne Stoffe gebildet werden. Zudem kann man sehr viele Gerichte damit aufpeppen und sie können bei einer getreide- und milchlosen Ernährungsweise als Grundlage für tolle Nachspeisen dienen. Deshalb sollten Chia Samen auf der Einkaufsliste stehen!
Leinsamen
Ähnlich ist es bei Leinsamen. Sie haben ebenso einen enorm hohen Anteil an, Ballaststoffen, Mineralien und Vitaminen wie Chia Samen. Das Fettsäureprofil ist im Verhältnis Omega 3 zu Omega 6 sogar noch besser. Mit bis zu 50% Alpha-Linolensäure im Öl ist es das Omega3 reichste Lebensmittel. Leinsamen kann man im Ganzen verzehren, schroten oder mahlen und sollte man immer in Wasser quellen lassen oder nach dem Verzehr viel trinken, da sie viel Flüssigkeit aufnehmen. Ihnen wird eine positive Wirkung auf die Darmflora nachgesagt. Leinsamen machen sich besonders gut im Obstsalat oder Gebäck! Wir sagen: in den Einkaufswagen damit.
Hanfsamen
Bei Hanfsamen, oder auch Hanfnüsse genannt, handelt es sich um die Samen der männlichen Hanfpflanze. Die Samen sind sehr ölhaltig und damit fettreich, enhalten, genauso wie Chia Samen und Leinsamen, sehr viele Ballaststoffe und sind reich an den Mineralien Kalium, Phosphor, Magnesium und Calcium und an B-Vitaminen (z.B. Thiamin) und Vitamin E (Tocopherol). Mit einem Verhältnis von 1 (Omega3) zu 3 (Omega6) liegen sie absolut im Soll. Ein weiterer zu nennender Vorteil ist das Profil an Aminosäuren. Hanfprotein enthält alle acht essenziellen Aminosäuren und ist schon daher qualitativ sehr hochwertig. Sie machen sich besonders gut in selbstgebackenem Brot, Studentenfutter oder im Obstsalat. Wer in Sachen Proteine erhöhten Bedarf hat, kann ruhigen Gewissens auf Hanfprotein zurückgreifen. Vielleicht erinnerst Du Dich an einen früheren Tutorial Thursday, in dem wir bereits über Hanfprotein gesprochen haben und es als gute Alternative zu Whey Protein bezeichnet haben.
Spirulina und Chlorella
Desweiteren gibt es einige Algen-Arten, die als Nahrungsergänzungsmittel verwendet werden können. Darunter auch Spirulina und Chlorella. Diese gehören zur Gattung der Blaualgen welche in sehr salzhaltigen Tropengewässern wachsen. Spirulina enthält bis zu 70% Protein. In den Proteinen sind, ebenso wie bei Hanf, alle essentiellen Aminosäuren enthalten. Außerdem sind β-Carotin – eine Vorstufe des Vitamin A –, B-Vitamine und Vitamin E enthalten sowie in hohen Konzentrationen Calcium, Eisen und Magnesium. Leider ist die Auswirkung auf den Aminosäurenhaushalt aufgrund der sehr geringen Einnahmemenge eher zu vernachlässigen, was aber keinesfalls die positiven Auswirkungen auf den Mikronährstoffhaushalt herunterspielt. Die Algen kann man als Pulver oder Tabletten kaufen, schmecken aber furchtbar gewöhnungsbedürftig. Kein Muss also, aber eine tolle Möglichkeit um sich mit zusätzlichen Vitaminen zu versorgen.Meerrettichbaum
Als Letztes gilt es den Meerettichbaum zu nennen. Dieses botanische Gewächs namens Moringa findet man hierzulande meistens in Pulverform. Ein wirklich nährstoffreiches Lebensmittel was ansatzweise mit dieser Tabelle belegt werden soll:Inhaltsstoff | Moringa | andere Nahrungsmittel |
---|---|---|
Vitam A | 6,78 mg | Karotte: 1,89 mg |
Vitamin C | 220 mg | Orange: 30 mg |
Kalzium | 440 mg | Kuhmilch: 120 mg |
Kalium | 259 mg | Banane: 88 mg |
Protein | 6,7 mg | Kuhmilch: 3,2 g |
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